Risiko im Management: 100 Fehler, Irrtümer, Verzerrungen und wie man sie vermeidet
- 3h 39m
- Christian Glaser
- Springer
- 2019
In diesem Buch geht es um die Schaffung des Bewusstseins für verzerrte und fehlerhafte Wahrnehmungen, Beurteilungen und Interpretationen von risikorelevanten Sachverhalten. Es ist bewusst so geschrieben, dass es sowohl für Entscheidungsträger als auch für Spezialisten gleichsam erhellend sein kann. Die häufigsten Fehler im (Risiko-)Management sind sehr vielschichtig, denn sie hängen sehr eng mit der konkreten Branche, den vorhandenen Ressourcen und auch der Aufbau- und Ablauforganisation zusammen.
Nichtsdestotrotz zeigt sich bei einem Vergleich einzelner Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und unterschiedlicher Größe, dass immer wieder die gleichen oder zumindest sehr ähnliche Problemfelder auftreten. Dies sind neben den operativen und methodischen Problemen der Modelle und Tools insbesondere der Umgang und die Verarbeitung der Informationen. Speziell die sogenannten „Biases“, also die systematischen Fehler und Verzerrungen bei der Informationsverarbeitung, sollten Entscheidern bewusst sein, bevor sie strategische und unternehmensweite Entscheidungen treffen. Einen sehr großen Einfluss auf die Erstellung des Buches hatten hierbei neben meiner jahrelangen Tätigkeit im Bereich Risikomanagement und den unterschiedlichsten Lessons Learned von Krisen und Krisenberichten anderer Unternehmen insbesondere die Werke von Nassim Taleb sowie von Daniel Kahneman und Richard Thaler. Dem erstgenannten Autor gelang im Zuge der Finanzmarktkrise ein bahnbrechender Erfolg mit seiner Beschreibung der schwarzen Schwäne. Anhand sehr anschaulicher Beispiele war es für jedermann verständlich, dass nicht nur Kleinigkeiten an den Modellen falsch waren, sondern dass viele Modelle grundlegend falsch waren und es mehr bedurfte als nur eines „Facelifts“.
In diesem Buch
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(Zu viele) Historische Daten
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Narrative Täuschung
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Halo-Effekt
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Selbstüberschätzung
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Mitläufereffekt und Gruppendenken
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Problem der Induktion
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Inflation der „schwarzen Schwäne“
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Zukunft als Blackbox
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Angst vor dem Unbekannten und Unkontrollierbaren
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(Zu viele) Durchschnittswerte
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Mathematisierung der Zukunft
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Die Welt als „Random Walk“?
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Spielerfehlschluss
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Millersche Zahl
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Zielscheibenfehler
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Bestätigungsfehler
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Selektive Wahrnehmung
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Asymmetrische Aufmerksamkeit
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Rationalitäts-Illusion
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Murphys Gesetz
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Selbsterfüllende Prophezeiung
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Barnum-Effekt
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Blinde Modellgläubigkeit
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Einrahmungs-Effekt
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Nullrisiko-Verzerrung
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Zurückfeuer-Effekt
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Kognitive Dissonanz
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Alpha- und Beta-Fehler
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Risiken überversichern
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Fehlschluss der irreversiblen Kosten
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Auffälligkeitsverzerrung
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Überlebensirrtum
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Verfügbarkeitsheuristik
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Negativitätsverzerrung
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Status-quo-Verzerrung
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Dispositionseffekt
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Beobachter-Erwartungseffekt
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Konjunktionsfehler
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Stereotypisierung
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Anekdotischer Fehlschluss
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Argumentum ad hominem
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Strohmann-Argument
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Appell an die Ignoranz
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Falsches Dilemma
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Dammbruchargument
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Tu quoque
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Mentale Buchführung
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Hierarchie-Gläubigkeit
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Argumentum ad logicam
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Sonnenblumeneffekt
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Diversifikations-Mythos
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Verlustaversion
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Wissensriesen und Realisierungszwerge
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Fat tails und die Normalverteilungsillusion
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Isoliertes Paralleluniversum
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Entscheidungsverstopfung beim Management
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Intransparenz
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Clusterillusion
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Autoritätsargument
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Auswahlüberlastung
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Fehlsteuerung erkennbarer Risiken
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Langsame, unkoordinierte Reaktion
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Kausaler Fehlschluss
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Fluch des Wissens
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Verschieben der Torpfosten
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Tautologien und inhaltliche Wiederholungen
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Gefangen im Hamsterrad
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Kurzfristorientierung
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Veraltete, leblose Risikostrategie
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Keine Verbindung mit der Planung
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Mangelhafte Risikokommunikation
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Fehlende Anreizsteuerung
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Egozentrische Verzerrung
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Prävalenzfehler
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Überschätzen der Portfoliobetrachtung
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Sicherheits- und Möglichkeitseffekt
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Blind-Validierungen
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Gelernte Sorg- und/oder Hilflosigkeit
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Heuristiken in einer komplexen Welt
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Nicht-Beachtung von Folgerisiken
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Detail- statt Zusammenhang-Orientierung
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Verwechseln von Ursache und Wirkung
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Keine übergreifende Risikosicht
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Falscher Umgang mit Innovationen
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Kontrollillusion
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Überwälzen der Verantwortung
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Zu viele Ja-Sager
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Keine Sicherung gegen den Dominoeffekt
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Faktor Mensch
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Vergleich von Äpfeln und Birnen
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Mittelweg vs. fauler Kompromiss
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Die Lean Risk Management-Illusion
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Angst und Gier
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Beeinflussungen durch Leit- und Fangfragen
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Zu wenig Erfahrung
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Lernen aus Erfolgs- und Misserfolgsgeschichten
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Quantifikations-Irrglaube
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Einfluss der Reziprozität
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Unterschätzen der adversen Selektion
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Umgang mit unangenehmen Wahrheiten
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Zusammenfassung
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Schlussbetrachtung
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Quellen